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Über mich

Im Kleinkindalter sagte ich zu meiner Oma:

Ich möchte Medizinfrau werden!


Dieser Gedanke verfolgte mich immer und schien sehr weit entfernt zu sein. Als Schulmädchen durfte ich meinem Papa die Verbände wechseln, meinem Onkel auf sein wehes Bein Salbe schmieren und meiner Oma den Rücken eincremen, wenn sie einen Hexenschuss hatte.

Oma kochte immer aus Blüten und Schweineschmalz schlecht riechende Salben, die aber Wunder bewirkten.

Da ich selbst im Kindesalter von sehr vielen Krankheiten geplagt wurde, verstand ich es schon damals nicht, warum ich Medizin schlucken musste, die mich anekelte und ich das Gefühl hatte, dass sie unnötig ist. 


In meiner Schulzeit hatte ich sehr lange eine Freundin, die eine leichte Behinderung hatte.

Dieses Mädchen war für mich wunderbar und einzigartig. 


Alles was wir über den menschlichen Körper lernten war für mich sehr interessant. Selbst die Arztbesuche waren für mich spannend. Ich hatte viele Krankheiten, die für mein Alter untypisch waren oder einfach immer wieder kamen. So hatte ich immer mit Übelkeit zu kämpfen.


Da weder meine Eltern noch meine Lehrer auf meine Berufswünsche eingingen, entschloss ich mich, aus Protest, 1988 eine Lehre als Kauffrau im Einzelhandel zu bestreiten. Ich wurde schnell zur besten Azubi- Verkäuferin und bekam sehr viel Lob von meinen Kunden. Meinen Gedanken dem Menschen etwas Gutes zu tun konnte ich in die Tat umsetzen. Nachdem ich mich mit vielen Bereichen beschäftigt hatte wurde es mir langweilig und ich entschloss mich nach erfolgreich bestandener Prüfung mein Fachabitur nachzuholen. Dies war in Mathematik schwierig, der Rest war für mich auch nicht herausfordernd. 


Mein Wunsch Medizinfrau zu werden wurde begraben, als ich 1992 eine Ausbildung zur Steuerfachangestellte machte. Durch meine Vorbildung konnte ich meine Ausbildung verkürzen und arbeitete dann noch einige Jahre in diesem Beruf, mit wenig Interesse. 


In meiner Freizeit hörte ich meinen Freunden zu und versuchte ihnen zur Seite zu stehen, wenn es ihnen nicht gut ging. Ich konnte ihre Sorgen verstehen und unterstützte sie einen Weg zu finden, dass sie sich besser fühlten. 


Weil ich unbedingt etwas anderes arbeiten wollte, führte mich mein Weg in eine Tauchschule. Diese Zeit war voller Abenteuer und neuen Wegen. Hier keimte der Wunsch nach der Medizinfrau wieder auf, da es beim Tauchen viele gesundheitliche Faktoren zu beachten gab. Schnell war klar, dass ich für diese Fragen die perfekte Ansprechpartnerin war, einfühlsam und sehr informativ. Aufgrund privater Gründe verließ ich die Tauchschule und da ich nicht arbeitslos sein wollte, fand ich wieder den Weg in den Verkauf. 


Langsam und sicher, war klar, dass ich Medizinfrau werden muss. 
 

Durch mein eigenes Krankheitsbild und meine Erfahrungen kam ich zu dem Entschluss, dass es überaus sinnvoll wäre, wenn ich eine Ausbildung als Ernährungsberaterin anstreben würde. Ich informierte mich und fand eine Schule in Mannheim, bei der ich mich einschrieb. Die Ausbildung war überaus lehrreich und umfassend, dass ich im April 2009 mein Abschluss als „ganzheitliche Ernährungsberaterin“ in den Händen hielt. Schon während dieser Ausbildung wurde mir klar, dass ich meinem Traum ein großes Stück nähergekommen bin. 


Es ergab sich die Möglichkeit die Ausbildung zur Heilpraktikerin zu absolvieren. Ich lernte 3 Jahre lang in jeder freien Minute alles Wichtige über die Anatomie des Menschen, über Krankheiten, deren Ursachen, Symptome, Diagnostik und Therapie. Im Mai 2012 bestand ich meine Prüfung als Heilpraktikerin.


Im gleichen Monat richtete ich mir eine kleine Praxis in Frankenthal ein, zuerst nur für Verwandte und Freunde. Über sie bekam ich einen kleinen Patientenstamm. Aufgrund familiärer Ereignisse hatte ich keine Möglichkeit mehr Patienten zu gewinnen.


Im selben Jahr beendete ich auch meine Ausbildung als Hospizhelferin, wo ich bis dato ehrenamtlich tätig bin. Hospizdienst ist ein wunderbares Ehrenamt, bei dem Geben und Nehmen eine große Rolle spielen. Menschen auf ihrem letzten Lebensweg zu begegnen ist eine besondere Herausforderung, die bei Zu- oder Hinhören beginnt und beim Loslassen endet. 


Meine Liebe zum Sport begleitet mich auch schon mein Leben lang. Nach vielen Jahren des Lauftrainings lief ich in Mannheim 2014 meinen ersten Marathon.  
Im Juli 2020 bot sich mir die Möglichkeit meine Praxis nach Waldsee zu verlegen. Ich gestaltetet alles sehr individuell und fühlte mich schnell wohl.

Mir war klar, dass ich endlich an meinem Ziel Medizinfrau zu sein angekommen bin. Heilpraktikerin zu sein ist für mich kein Beruf, sondern meine Berufung.

Heute weiß ich, dass jede Ausbildung ihren Sinn hatte. Der Einzelhandel ermöglicht es mir, dass ich keine Scheu habe meinen Patienten Nahrungsergänzungsmittel oder Etherische Öle zu verkaufen. Durch die Ausbildung im Steuerbüro bin ich in der Lage meine Buchführung selbst zu erledigen


Ich bin fröhlich, lustig, mal witzig, mal ernst, kann schweigen oder reden, empathisch und immer ich selbst.

Meine Arbeit mit Menschen ist vielfältig, abwechslungsreich, sehr interessant und wird nie langweilig. 


Mein Traum wurde zum Wunsch und der entwickelte sich zur Berufung.

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